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Die Versorgung der Patienten an der Universitätsnervenklinik der Charité in Berlin von 1920-1945. Eine Studie über den psychiatrischen Alltag

Antragsteller Professor Dr. Rolf Winau (†)
Fachliche Zuordnung Wissenschaftsgeschichte
Förderung Förderung von 2002 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5359463
 
Unter Anwendung der Methode einer computergestützen Analyse von historischen Krankenakten und der Einbeziehung zusätzlicher Primär- und Sekundärquellen beabsichtigt die geplante Studie eine detaillierte Untersuchung der medizinischen und sozialen Versorgung der Patienten an der Universitätsnervenklinik der Charité in Berlin im Zeitraum 1920-1945. Erkenntnisse über den psychiatrischen Alltag in den Jahren der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus erschließen sich partiell aus lokal- und regionalgeschichtlichen Untersuchungen über staatliche und private Heil- und Pflegeanstalten. Eine umfassende Darlegung der stationären und poliklinischen Betreuung vor dem Hintergrund epochentypischer gesellschafts- und gesundheitspolitischer Umfeld-bedingungen trat jedoch oftmals zurück hinter das zentrale Anliegen der Aufdeckung von Verbrechen gegen psychisch Kranke. Zudem sind der Umgang mit "heilbaren" psychiatrischen Patienten und das universitäre alltägliche Anstaltsgeschehen noch wenig erforscht. Die Ergebnisse ermöglichen eine sinnvolle Ergänzung des gegenwärtigen Forschungsstandes und darüber hinaus den Vergleich mit einer Arbeit über die Wittenauer Heilstätten in Berlin.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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