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Aufklärung der Interaktionen zwischen volatilen Anästhetika und nikotinischen Acetylcholin-Rezeptoren

Antragsteller Dr. Marco Gruß
Fachliche Zuordnung Anästhesiologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5360503
 
Die anästhetische Wirkung von Allgemeinanästhetika wurde früher auf eine unspezifische Beeinflussung der neuronalen Lipid-Doppelmembran zurückgeführt. In den letzten Jahren konnten jedoch spezifische Interaktionen mit neuronalen Rezeptoren als möglicher Wirkmechanismus identifiziert werden. Hier stand vor allem die Familie der liganden-gesteuerten Ionenkanäle im Mittelpunkt des Interesses. So wurden unter anderem eine Blockade nikotinischer Acetylcholin-Rezeptoren durch klinische Konzentrationen volatiler Anästhetika beschrieben. Dabei ist der heteromere neuronale a4b2 nikotische Acetylcholin-Rezeptor besonders empfindlich, der homomere neuronale a7 nikotische Acetylcholin-Rezeptor und der heteromere abd-Muskel-AcetylcholinRezeptor sind jedoch nahezu unempfindlich für eine Blockade durch volatile Anästhetika. Eine für diese Unterschiede bedeutende Stelle des Kanalproteins scheint in der extrazellulären Schleife zwischen dem zweiten und dritten von insgesamt vier transmembranösen Segmenten zu liegen. Anhand der Wechselwirkungen verschiedener volatiler Anästhetika und ihrer Stereoisomere auf die "Wild-Typ"- und "Mutanten"-Rezeptoren soll die exakte Bindungsstelle volatiler Anästhetika am nikotischen Acetylcholin-Rezeptor identifiziert werden.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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