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Affektenlehre und Phänomenologie der Stimmungen. Wege einer Deutung des Emotionalen

Fachliche Zuordnung Geschichte der Philosophie
Förderung Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5360924
 
Geleitet von der Absicht, die Frage nach der menschlichen Affektivität einer grundsätzlichen philosophischen Erörterung zu unterziehen, gliedert sich die Abhandlung in zwei Teile. Der erste Teil untersucht - in nicht rein historischer, sondern sachlich-theoretischer Perspektive - klassische Positionen der philosophischen Gefühlstheorie: Pascal, Descartes, Brentano, Husserl, Scheler und schließlich Aristoteles, der in der Geschichte der abendländischen Philosophie zum Boden für die Entwicklung der verschiedenen metaphysischen Affektlehren wurde. Gemeinsam ist den klassischen Gefühlstheorien die Orientierung an der Bestimmung des Menschen als animal rationale, welche Orientierung einerseits den Wesensort der Gefühle zwischen Vernunft und Sinnlichkeit mit jeweils konsequenter Systematik zu bestimmen erlaubt, andererseits aber auch über den prinzipiellen Ausschluß der Frage nach den Gefühlen aus dem thematischen Feld der Ersten Philosophie entscheidet. Im zweiten Teil wird am Leitfaden der hermeneutisch-phänomenologischen Wesensbestimmung des Menschen als Dasein ein gewandeltes Verständnis der menschlichen Affektivität erprobt, das sich in der Abhandlung einerseits an der Interpretation von dichterischen Texten (Goethe, Hölderlin, Rilke) orientiert, die jeweils eine Grundstimmung des menschlichen Lebens zur Sprache bringen, andererseits aber auch - darauf aufbauend - zur systematischen (ontologischen und ethischen) Erörterung der Gefühle als Bahnen der disponierenden Entgrenzung zur Welt führt.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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