Implementation, Irritation, Innovation? Prozesse der Evaluation von Qualitätsmanagement in Organisationen und Relationen des Dritten Sektors

• Antragsteller: Professor Dr. Eckart Pankoke (†)
• Fachliche Zuordnung: Empirische Sozialforschung
• Förderung: Förderung von 2002 bis 2005
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5361183

Projektziel ist die Untersuchung mikropolitischer Prozesse bei der Implementation von Qualitätsmanagement-Systemen in Sozialen Diensten. Die Notwendigkeit empirischer Untersuchungen ergibt sich daraus, dass zur gesetzlich vorgeschriebenen Qualitätssicherung zwar praktische Erfahrungen und ein breites Spektrum kontroverser Diskussionsbeiträge vorliegen, sich dies jedoch nur bedingt mit empirischen Untersuchungen zur Wirksamkeit verbindet. Wir gehen von dem Leitgedanken aus, dass die Implementation eines Qualitätsmanagementsystems von den Akteuren zunächst als Irritation erlebt wird. Irritation kann zu Stagnation führen, kann aber auch gesteigerte Systemrationalität und erweiterte Reflexivität provozieren. Erhebungstechnisch stehen leitfadengestützte Interviews im Vordergrund. Es sollen vier Fallstudien erstellt werden in sozialrehabilitativen Organisationen, denen mit der Novellierung des §93 BSHG Qualitätssicherung vorgeschrieben wurde. Bei der Auswahl der Felder ergeben sich als Kriterien: Größe der Einrichtung, Bewertung partizipativer und qualitativer Verfahren, Grad der Beteiligung von Zielgruppen. Die Personalstruktur des Projekts setzt auf die gezielte Einbindung des sozialwissenschaftlich professionalisierten Managements Sozialer Dienste.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen