Eigenschaften und Entstehung von substellaren Ojekten

• Antragsteller: Dr. Coryn A.L. Bailer-Jones
• Fachliche Zuordnung: Astrophysik und Astronomie
• Förderung: Förderung von 2002 bis 2009
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5362029

Die Entstehung von Sternen und Planeten ist eines des wichtigstenungelösten Probleme der Astrophysik. Die Entdeckung einergroßen Anzahl von Braunen Zwergen und Exoplaneten inunterschiedlichen Umgebungen während der letzten Jahrzehnte hat unser Verständnis der Entstehungmechanismen erschwert. Braune Zwerge sind kühle substellare (M < 0.08 M_sun) Objekte, welche ein Verbindungsglied zwischen Sternen und großen Planeten darstellen. Das Verständnis ihrer Entstehung ist daher für ein umfassendes Verständnis der Stern- und Planetenentstehung von großer Bedeutung. Mehrere neue oder reviderte Entstehungsmechanismen für Braune Zwerge wurden in den letzten Jahren vorgeschlagen, aber bisher gibt es keinen überzeugenden Hinweis für einen bestimmten Mechanismus. Eine der zwei Ziele der Emmy-Noether-Gruppe ist eine Überprüfung von diesen Modellen mittles Untersuchungen der Duplizität, sowie der Kinematik und der räumlichen Verteilung von Braunen Zwergen im Feld und in Sternhaufen. Wir werden auch multivariate Daten von großen Himmelsdurchmusterungen (z.B. SDSS, 2MASS) verwenden und sie mit data mining tools, die wir zum Teil entwickeln werden, analysieren, um neue massearme Objekte und Sterngruppen zu entdecken und zu erforschen. Dadurch versuchen wir, eine bessere Abschätzung der stellaren und substellaren Massenverteilung in der Sonnennachbarschaft zu gewinnen. Das zweite Ziel des Projekts ist eine Untersuchung der sehr kühlen Atmosphären von Braunen Zwergen. Es gibt Hinweise auf komplexe chemische und dynamische Vorgänge in ihrer Atmosphäre (Wetterphänomene), welche eine Folge der niedrigen Temperaturen, der Bildung von Staub und ihrer schnellen Rotation sind.Wichtige Untersuchungmethoden sind unter anderem die Beobachtung vonphotometrischen und spektroskopischen Helligkeitsschwankungen.

• DFG-Verfahren: Emmy Noether-Nachwuchsgruppen