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kanonALTERNATIVEN – theoretische und methodische Ansätze für empirisch basierte Grundlagenforschungen zu Wissensordnungen in der schulischen und außerschulischen Kunstvermittlung
Antragstellerin
Professorin Dr. Katja Hoffmann
Fachliche Zuordnung
Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Kunstgeschichte
Kunstgeschichte
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 536223986
Kernanliegen des Netzwerks ist es, theoriegeleitete sowie forschungsmethodisch und -methodologisch ausdifferenzierte Analysen zum reflexiven Umgang mit kanonischen Wissensordnungen in kunstpädagogischen Bildungssituationen zu entwickeln. Unterschiedliche visuelle und sprachliche Anordnungen sollen unter Bezugnahme auf praxistheoretische Ansätze relational und situativ untersucht werden. Die Arbeit des Netzwerks soll darin bestehen, schulische und außerschulische kunstpädagogische Bildungssituationen anhand von digitalen und analogen Materialien mit besonderem Fokus auf Visualität sowie dafür (mit)bestimmende institutionelle Rahmen und Praktiken der Akteur*innen zu untersuchen. Ausgehend von einer disziplinären Verortung dieses Forschungsanliegens in der Kunstpädagogik bzw. der Fachdidaktik Kunst sollen interdisziplinäre Forschungsperspektiven aus den Kunst-, Kultur-, Medien- und Erziehungswissenschaften sowie der (Kultur)Soziologie mit einbezogen werden. Dies mit dem Ziel, den teilweise interdisziplinär aber wenig empirisch fundierten Fachdiskurs über differenzreflexive Zugänge in der Kunstvermittlung (»kritische Kunstvermittlung«) durch das geplante Forschungsvorhaben zur Konstituierung und Geltung von visuell basierten Wissensordnungen in kunstpädagogischen Bildungssituationen sowohl methodisch, theoretisch als auch methodologisch auszudifferenzieren. Methodisch wird die Auseinandersetzung mit kanonischen Wissensordnungen auf qualitativ-empirischen Erhebungen gründen (u.a. visuelle/sprachbasierte Materialien). Darüber hinaus sollen auch quantitative Untersuchungen integriert werden (z.B. Häufigkeiten, Wiederholungsmodi). Theoretische Zugänge (z.B. »Differenzreflexivität«, »Repräsentationskritik«, »new materialism«, »situiertes Wissen«), aber auch forschungsmethodisch reflexive Zugänge (u.a. bezogen auf Praxis-, Aktionsforschung, Diskursanalyse) sollen die mehrdimensionalen Analysen begründen (Methodologie). Durch dieses Forschungssetting lassen sich implizite und explizite Aspekte von Praktiken - bspw. bei Praktiken des Ein- und Ausschlusses sowie mögliche Übergänge und Zwischenräume in Kanonisierungsprozessen - differenziert untersuchen. Das wissenschaftliche Netzwerkes dient insbesondere der Förderung des kunstpädagogischen und fachdidaktischen Nachwuchses sowie der disziplinären wie interdisziplinären strategischen Vernetzung des Faches. Mit dem langfristigen Ziel, durch die Arbeit des Netzwerkes eine reflexive Professionalisierung in der Lehrer*innenbildung zu flankieren, ist auch das Ziel einer Reflexion von Kanonalternativen, d.h. eine Transformation von wirkmächtigen/machtvollen Wissensordnungen verbunden - dies nicht zuletzt vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Transformationsprozesse durch die Digitalisierung, diverse Migrationsbewegungen sowie aktuelle globale Krisen.
DFG-Verfahren
Wissenschaftliche Netzwerke
Mitverantwortlich(e)
Professorin Dr. Magdalena Eckes