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Dendrochronologische und dendroklimatologische Untersuchungen zur Thermokarstentwicklung in Westsibirien

Fachliche Zuordnung Physische Geographie
Förderung Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5362761
 
Entstehung und Entwicklung der Permafrostgebiete sind eng mit dem globalen Klimawandel verknüpft. Vor allem der relativ warme diskontinuierliche Permafrost am Südrand der Permafrostverbreitung reagiert mit Auftauvorgängen sehr sensitiv auf Klimaänderungen. Die entsprechende Form des Permafrostabbaus ist der Thermokarst mit seinen geschlossenen, vermoorten und versumpften Hohlformen, die Durchmesser von wenigen Metern bis zu mehr als 1 km erreichen können. Folgen sind weitflächige Vernichtung der Taiga (Reduktion der CO2-Speicher) und Freisetzung von Methan und anderen klimarelevanten Spurengasen. Aus dendrochronologischen Vorarbeiten am Südrand des diskontinuierlichen Permafrostes in Westsibirien wissen wir, dass sich diese Thermokarsthohlformen beschleunigt seit der Mitte des letzten Jahrhunderts großflächig vergrößern. Wir haben Grund zur Annahme, dass die globale Klimaerwärmung der letzten Jahrzehnte zu diesem Effekt der Beschleunigung geführt hat. Aufgrund unterschiedlicher Größe gehen wir von unterschiedlichen Altern des Thermokarstes aus. Dendrochronologische und vegetationsgeographische Untersuchungen am Unterlauf des Ob in der Westsibirischen Tiefebene sollen Erkenntnisse darüber liefern, welche klimatischen (Temperatur, Niederschlag) und/oder anthropogenen Faktoren (Waldbrände, Brandrodung) den Rückgang des Permafrostes und damit die Bildung von Thermokarsthohlformen steuern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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