Detailseite
Projekt Druckansicht

Depletion von Wolbachien, Endobakterien in Filarien, durch Tetrazyklin: Analyse der molekularen Basis der Interaktion zwischen Endobakterien und Filarien

Fachliche Zuordnung Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Förderung Förderung von 2002 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5363266
 
Mehr als 150 Millionen Menschen sind mit Filarien-Nematoden infiziert und über eine Miliarde stehen unter dem Risiko einer Infektion. Derzeit verfügbare Medikamente greifen die adulten Würmer nicht ausreichend an und müssen über viele Jahre zur Filariosetherapie verabreicht werden. Wir haben entdeckt, dass die Elimination von Endobakterien der Gattung Wolbachia aus Filarien durch Tetrazyklin zu einem Entwicklungsblock und zur Sterilität von adulten Würmern führt. Dies betrifft Infektionen der Tiere und des Menschen und macht die Endosymbionten zu idealen Ansatzpunkten für eine neue Therapie der Filariosen. Bis jetzt ist jedoch die Rolle der Endosymbionten in der Biologie der Filarien unbekannt. Ziel dieses Projektes ist, die molekulare Basis der Endosymbiose zwischen Wurm und Wolbachien zu verstehen. Zu diesem Zweck werden zwei Ansätze vorgeschlagen: i) Analyse der derzeit durchsequenzierten Wolbachiengenome hinsichtlich potentieller Stoffwechselwege, die vom Nematoden bei der Symbiose mitbenutzt werden; ii) Verwendung der im Labor etablierten Differential Display Technik zur Analyse von Genen der Filarien, die abhängig von der An- bzw. Abwesenheit der Wolbachien exprimiert werden, mit dem Ziel, Gene der Filarien zu entdecken, die in den Regelkreis der Symbiose eingebunden sind.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung