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Soziologie des Fremden vor dem Hintergrund der Herausbildung unterschiedlicher Gesellschaftsformationen

Fachliche Zuordnung Soziologische Theorie
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5364054
 
Die Soziologie des Fremden verfügt über eine Vielzahl von Ansätzen, die - zumeist problemorientiert entwickelt - einzelne Aspekte erklären. Was bislang fehlte, war eine diese Ansätze integrierende Rahmentheorie der sozialen Konstruktion des Fremden. In der Habilitationsschrift werden Vorschläge von Klassikern und modernen Klassikern der Soziologie geprüft und ein Theoriekonzept entwickelt, in dessen Rahmen die vorliegenden Ansätze verortet und eingebunden werden. Es ruht im Wesentlichen auf drei Säulen: (1) auf dem subjekt- und interaktionsorientierten Konzept von George Herbert Mead, (2) auf Theorien zur sozialen Ausdifferenzierung von Gesellschaften (Tenbruck, Luhmann) und (3) auf der transklassischen Logik Gotthard Günthers. Der Beitrag zur Gesellschaftstheorie zeigt, dass Fremde in unterschiedlichen Gesellschaftsformationen und insbesondere in Übergangsphasen zwischen zwei Formationen systematisch unterschiedlich konstruiert werden und dabei spezifische Positionen und Funktionen einnimmt. Die Integration einer eigens soziologisierten Fassung der transklassischen Logik ermöglicht, die in Gesellschaften vorherrschenden Denkstile und ihren Wandel auf mikro-, meso- und makrosozialer Ebene zu analysieren. Spannweite und Tragfähigkeit des Modells werden anhand von zwei Anwendungen verdeutlicht: der homerischen Odyssee und einer international orientierten Strömung innerhalb der Geologie während der Zeit des Nationalsozialismus. Publikation unter dem Titel: "Soziologie des Fremden. Ein gesellschaftstheoretischer Entwurf", Opladen, 2002.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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