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Klonierung einer sekretorischen Metallprotease und einer Serinprotease der Filarie Onchocerca volvulus und Charakterisierung der Genprodukte

Fachliche Zuordnung Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Förderung Förderung von 2002 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5364399
 
In tropischen Ländern sind nahezu 20 Millionen Menschen mit dem parasitären Nematoden Onchocerca volvulus infiziert. Die adulten Weibchen leben über Jahre in Bindegewebsknoten (Onchozer- komen) und produzieren eine große Zahl von Mikrofilarien (Wurmlarven). Die in das Unterhautgewebe ausschwärmenden Mikrofilarien verursachen Hautveränderungen wie Dermatitis und Elastizitätsverlust. Durch Einwanderung von Mikrofilarien in das Auge kann es zu Schädigungen bis zur Erblindung kommen (Flußblindheit). Die Wanderung der Männchen und Mikrofilarien im Wirtsgewebe ist lebenswichtig für den Parasiten und essentiell für seine pathogene Wirkung. (1) Die Beweglichkeit der Männchen ist Voraussetzung für das Erreichen der sessilen Weibchen und deren Befruchtung. (2) Die Migration der Mikro- filarien ist unterläßlich, um aus dem Onchozerkom in die Dermis zu gelangen, dort von dem Überbringer aufgenommen zu werden und die Übertragung zu sichern. Freigesetzte Proteasen erleichtern die Wanderung der Männchen im Gewebe und die Einwanderung von Mikrofilarien in die Haut und das Auge. Diese Proteasen stellen daher eine Ursache für die Schädigungen des Wirtsgewebes dar, so daß sie als Pathogenitätsfaktor und damit potentieller Angriffspunkt für die Entwicklung einer Chemo- oder Immunthera- pie anzusehen sind. Die geplanten Studien sollen dazu beitra- gen, de Überlebensmechanismen des Paasiten besser zu verstehen. Die Arbeiten des Projekts umfassen (1) die Identifizierung eines Gens für Elastase der Filarie O. volvulus und (2) die rekombinante Expression und Charakterisierung des Genprodukts.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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