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Konsekutivität als grammatisches und diskurpragmatisches Phänomen. Untersuchungen zur Kategorie der Konsekutivität in der deutschen Gegenwartsssprache

Fachliche Zuordnung Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5364551
 
Adverbiale stehen seit einigen Jahren im Zentrum der linguistischen Forschung. Die vorliegende Arbeit widmet sich der exemplarischen Untersuchung eines speziellen Bereichs der Adverbiale: der Klasse der sogenannten Konsekutive. Die Arbeit weist zunächst nach, daß traditionelle Darstellungen und Analysen mit bisher nicht diagnostizierten schwerwiegenden Problemen behaftet sind. Sie ist entsprechend bemüht, eine empirisch angemessene Explikation für die 'propositionale Verhältnisbeziehung' Konsekutivität zu liefern, die die bisherigen Probleme vermeidet. Dies geschieht in funktional-grammatischer Orientierung. Es wird in diesem Zusammenhang nachgewiesen, daß die Kategorie der Konsekutivität im Deutschen im Bereich der Adverbiale lediglich peripher grammatikalisiert ist. Sie tritt dort recht eindeutig als eine sogenannte informationsstrukturelle Variante der Kausaladverbiale in Erscheinung und bildet keine selbständige Adverbialklasse. Weiterhin wird anhand ausführlicher Materialstudien und -analysen nachgewiesen, daß Konsekutivität ursprünglich eine Kategorie der Diskursorganisation, genauer gesagt: der Diskursdeixis ist und nicht dem engeren Bereich der Satzgrammatik zugehört. Einhergehend mit der Behandlung der Problematik wird gezeigt, wie der Einfluß von adverbialen Nebensätzen auf die zugehörigen Matrixsätze organisiert ist. Auch hier wird dargelegt, daß einige der gängigen Auffassungen einer grundlegenden Revision unterzogen werden müssen, da bisherige Analysen empirisch nachweisbare Faktoren nicht ausreichend berücksichtigt haben, was zu sachlich unangemessenen Einschätzungen geführt hat. Zudem wird deutlich, daß der Begriff der Adverbialität selbst bis heute nur oberflächlich expliziert ist.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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