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Die Tradierung familienbiografisch verankerter Gesundheitsvorstellungen und -praktiken und ihr Einfluß auf die familiale Bewältigung chronischer Krankheit

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5364587
 
Mit der Diagnose einer chronischen Krankheit ist für die Betroffenen und ihre Familien nichts mehr so, wie es einmal war. Das Weiterleben mit der Krankheit erfordert komplexe individuelle und familiale Anpassungsprozesse und Reorganisationsleistungen. Ressourcen und Strategien müssen aktualisiert und mit der Nutzung medizinischen Wissens so verknüpft werden, dass die vielfältigen Anforderungen an instrumentelle, emotionale und kognitive Bewältigung eine neu balancierte Lebensführung ermöglichen. Im Projekt wird danach gefragt, welche familial tradierten Vorstellungen und Handlungsmuster im Umgang mit Gesundheit und Krankheit und bei der Krankheitsbewältigung genutzt und wie sie mit dem medizinischen Expertenwissen verknüpft werden? Wie gelingt es den Familien, ihre Entscheidungs- und Handlungsfreiheit in diesen kritischen Situationen zu erhalten oder zurückzugewinnen und zu einer neuen Stabilität ihrer Lebensführung zu gelangen? Das Projekt zielt darauf ab, die bislang wenig bekannten Prozesse, Mechanismen und Rahmenbedingungen familialer Bewältigung chronischer Krankheit/Behinderung, insbesondere die familiale Neukonstruktion der gemeinsamen Lebensführung, im Rahmen komplexer familienbiografischer Fallstudien an drei ausgewählten Indikationen (Schlaganfall, Multiple Sklerose, Querschnittslähmung) systematisch zu rekonstruieren und in der Tradition hermeneutisch-interpretativer Sozialforschung zu deuten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professorin Dr. Simone Kreher
 
 

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