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Bedeutung der c-ret Signaltransduktionskaskade für die cholinerge Differenzierung sympathischer Neurone
Antragsteller
Privatdozent Dr. Uwe Ernsberger
Fachliche Zuordnung
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung
Förderung von 2002 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5364744
Die funktionelle Komplexität des Nervensystems beruht auf der Interaktion einer Vielzahl verschiedener Nervenzelltypen, deren Entwicklung bislang nur ansatzweise verstanden ist. Sympathische Ganglien, die sich zur Untersuchung neuronaler Differenzierung besonders anbieten, enthalten 2 Populationen von Neuronen, die sich in ihrem Neurotransmitter unterscheiden. Die Entwicklung der "noradrenergen" sympathischen Neurone, welche Noradrenalin als Transmitter verwenden, wird durch Wachstumsfaktoren aus der Gruppe der bone morphogenetic proteins reguliert. Über die Wachstumsfaktoren, die an der Entwicklung "cholinerger" sympathischer Neurone beteiligt sind, welche Acetylcholin als Überträgersubstanz verwenden, besteht noch Unklarheit. Aufgrund der spezifischen Expression von c-ret, der signalübertragenden Untereinheit des Rezeptors für Wachstumsfaktoren der GDNF-Familie, in cholinergen sympathischen Neuronen des Hühnchens, wird angenommen, dass c-ret für die cholinerge Differenzierung von Bedeutung ist. Im vorliegenden Projekt soll durch Überexpression einer konstitutiv aktiven Mutante von c-ret und durch Gegenstrang-mRNS-vermittelte Blockade der c-ret-Expression im Hühnchenembryo, sowie durch Analyse eines c-ret-Knockouts bei der Maus untersucht werden, ob dieser Signalübertragungsweg für die Differenzierung cholinerger sympathischer Neurone hinreichend und notwendig ist. Die Arbeiten werden Auskunft darüber geben, ob Signaltransduktion über c-ret einen evolutionär konservierten Mechanismus der Diversifizierung neuronaler Entwicklungslinien darstellt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen