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Identifikation molekularer Regulationsmechanismen der Oligonephronie

Fachliche Zuordnung Nephrologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5365173
 
Die Pathogenese des essentiellen Hypertonus ist ungeklärt. Ein angeborener Mangel an Nephronen (Oligonephronie) ist als potentieller Pathomechanismus in den Vordergrund gerückt. Welche Regulationsstörungen der fetalen Nierenentwicklung zu einer angeborenen Reduktion von Nephronen, mit zunehmendem Alter zu einem arteriellen Hypertonus und schließlich einer progredienten Niereninsuffizienz führen, ist nicht bekannt. Es ist das Ziel des beantragten Projektes die Regulationsmechanismen der Nephrogenese zu identifizieren, die zur kongenitalen Oligonephronie führen. Dazu planen wir eine vergleichende Untersuchung der Genexpressionsmuster während der Nephrogenese in einem Tiermodell mit verminderter Anzahl von Nephronen, das mit zunehmendem Alter einen arteriellen Hypertonus, Proteinurie und ein chronisch progedientes Nierenversagen entwickelt, mit einem gesunden Kontrollmodell. Vitamin A und Insulin like growth factor sind die Substanzen, die nach aktuellem Kenntnisstand am wahrscheinlichsten eine Wirkung auf die Anzahl der während der Nephrogenese gebildeten Nephrone haben. Deshalb soll in einem zweiten exp. Ansatz der Versuch unternommen werden, durch gezielte pharmakologische Intervention mit diesen Substanzen während der Nephrogenese, eine gesteigerte Bildung von Nephronen bei kongenitaler Oligonephronie zu induzieren. Zusammengefaßt ist das beantragten Projekt die erste Studie, die während der Nephrogenese Genexpressionsmuster und morphologische Veränderungen bei kongenitalter Oligonephronie im Vergleich zu einem gesunden Kontrollmodell untersucht. Darüber hinaus planen wir erstmals den Versuch zu unternehmen, an einem Tiermodell mit kongenitaler Oligonephronie durch pharmakologische Intervention während der Gestations- und Neonatalperiode, eine gesteigerte Bildung von Nephronen zu induzieren, um damit das Auftreten eines arteriellen Hypertonus und einer progredienten Niereninsuffizienz im Erwachsenenalter zu verhindern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Reinhold Kreutz
 
 

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