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Der Weg in die "andere Bürgergesellschaft". Das Züricher Modell der gemeindlich-genossenschaftlichen Bürgergesellschaft im Übergang von der ständischen zur bürgerlichen Gesellschaft

Antragstellerin Barbara Weinmann
Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5365223
 
Die Identität von Regierenden und Regierten: dieses Leitbild von Bürgergesellschaft als politisch-sozialer Einheit prägte den Übergang des schweizerischen Kantons Zürich zur modernen Erwerbsgesellschaft. Wie verlief der Züricher Weg in diese "andere Bürgergesellschaft"? Aus ideen- und mentalitätsgeschichtlicher Perspektive werden zwei Traditionsstränge politischen Denkens und Handelns rekonstruiert: der Kommunalismus als mittelalterlich-frühneuzeitliche Tradition kommunaler Autonomie und die spezifisch schweizerische Variante des "klassischen Republikanismus". Anhand von drei aufeinanderfolgenden Reformbewegungen seit der Aufklärung zeigt sich, wie und unter welchen Bedingungen diese traditionellen Ordnungsvorstellungen sich über den Beginn der Moderne hinweg als entwicklungsfähig erwiesen. Im Ergebnis dieser Entwicklung wurde das tradierte gemeindlich-genossenschaftliche Modell aus dem engen kommunalen Rahmen gelöst und in modernisierter Form auf die Staatsebene transformiert. Mit der Einführung direktdemokratischer Volksrechte, der sogenannten halbdirekten Demokratie, von 1869 wurde die im altrepublikanischen wie kommunalistischen Denken verwurzelte politisch-soziale Gemeinschaftsvision auf der Staatsebene verfassungsrechtlich verankert. Mit Blick auf den gescheiterten Versuch einer solchen Übertragung in Baden 1849 werden abschließend Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider Entwicklungen erörtert.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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