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Kohlenstoffisotopenzusammensetzung von Alkenonen und Sr/Ca-Verhältnisse von Coccolithophoriden - ein neuer Weg zur Rekonstruktion von [CO2aq] in der geologischen Vergangenheit
Antragstellerin
Dr. Sonja Schulte
Fachliche Zuordnung
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5365387
Die Rekonstruktion der CO2-Konzentrationen im Oberflächenwasser des Ozeans soll wichtige Informationen darüber liefern, ob der Ozean bzw. Teile des Ozeans in der Vergangenheit als CO2-Senke und/oder -Quelle fungiert haben. Dieses Wissen wird entscheidend zur Verbesserung des Verständnisses der Zusammenhänge zwischen steigenden atmosphärischen CO2-Konzentrationen und der zukünftigen Klimaentwicklung der Erde beitragen. Es wird ein neuer Ansatz gewählt, bei dem ein organisch-geochemischer Parameter (d13C-Wert von Alkenonen) mit einem anorganisch-geochemischen Parameter (Sr/Ca-Verhältnis des Karbonatskeletts von Coccolithophoriden) kombiniert wird. Da die Kohlenstofffraktionierung in Alkenonen zu einem stärkeren Maß von der Wachstumsrate der Alkenonproduzenten (Coccolithophoriden) bestimmt wird als von der CO2-Konzentration des sie umgebenden Oberflächenwassers, ist eine Rekonstruktion früherer CO2aq-Konzentrationen auf der Basis von d13C-Werten von Alkenonen allein sehr unsicher, wenn nicht sogar in vielen Fällen unmöglich. Als unabhängiger Parameter für die Wachstumsrate wird daher das Sr/Ca-Verhältnis von Coccolithophoriden herangezogen. Zur verlässlichen Rekonstruktion früherer CO2aq-Konzentrationen werden die d13C-Werte der Alkenone mit Hilfe der Sr/Ca-Verhältnisse der Coccolithophoriden um den Einfluss der Wachstumsrate korrigiert.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen