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Bildung und Segregation von Teilschmelzen in metapelitischen Migmatiten
Antragsteller
Professor Dr. Wilhelm Johannes
Fachliche Zuordnung
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 1997 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5365462
Es sollen erstmals an einem ausgewählten Gestein geochemische, petrographische und experimentelle Untersuchungen durchgeführt werden mit dem Ziel, die Randbedingungen zu bestimmen, unter denen es zur Bildung und Segregation von instrusionsfähigen Teilschmelzen kommen kann. Als Modellgestein ist ein metapelitischer Migmatit von Turku (SW Finnland) vorgesehen, der sowohl in-situ Leukosome als auch mobilisierte, vermutlich segregierte Leukosomgänge aufweist und bei dem bisherige Untersuchungen auf "dehydration melting" als wesentlichen petrogenetischen Prozeß hindeuten. Aus Versuchsergebnissen werden petrogenetisch wichtige Faktoren und Eigenschaften der Teilschmelzen erarbeitet. Sie sollen die Basis für die Interpretation der Geländebeobachtungen und Erarbeitung eines Segregationsmodells bilden. Im geochemischen Teil des Projektes wird die Verteilung von Rb, Cs, Sr, Ba, Sc, V, Cr, Ni, Zn, Ga, REE und HFSE in Teilschmelzen und in Reliktmineralen (Grt, Bt, Pl) untersucht. Anhand publizierter KD-Werte und unter Berücksichtigung der Modalbestände wird geprüft, ob (1) eine ausgeglichene Massenbilanz zu erreichen ist (2) die Spurenelementgehalte der Teilschmelzen mit denen der Reliktminerale im Gleichgewicht stehen und (3) bei welchen Mengenverhältnissen von Teilschmelze zu Restitmaterial die Teilschmelzen häufigen Magmentypen entsprechen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen