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Derealisierung und Digitalisierung: Wahrnehmungssteuerung, Erkenntnisgewinn und Wirklichkeitsverlust auf dem Weg zur Digitalisierung der Kommunikationsmedien

Fachliche Zuordnung Theater- und Medienwissenschaften
Förderung Förderung von 1997 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5365578
 
Die Auseinandersetzung mit Prozessen der Derealisierung und Digitalisierung hat gezeigt, daß der mediale Wandel immer schon von Entwirklichungserfahrungen begleitet ist, die sich insbesondere in der Rede über das Rauschen artikulieren. Versucht man um 1800 mit dem Begriff des Rauschens noch ein unbestimmtes und unbestimmbares Sehnsuchtsziel der Naturerfahrung zu benennen, so ist das Phänomen des Rauschens in diesem Jahrhundert insbesondere als technisches Störgeräusch in der Informationsübertragung von Interesse. Damit ist mit dem Phänomen und dem Begriff des Rauschens aber zugleich jene Ambivalenz zwischen Bedrohnung und Freisetzung beschrieben, die die Prozesse der Derealisierung allgemein ausgezeichnet. So soll das Teilprojekt 1 das Phänomen des Rauschens im Kontext der Derealisierung des Bildes und des Blickes anhand formalästhetischer, kunstpsychologischer und filmtheoretischer Debatten untersuchen, da die etymologische Bedeutung des Wortes Rauschen zunächst eine visuell wahrnehmbare Bewegung bezeichnet. [...] In dem Teilprojekt 2 wird die Benennungen der sprachlichen Gestaltungen des Rauschens in der Literatur nachgegangen. [...] In dem Teilprojekt 3 sollen die bisherigen Ergebnisse in einer exemplarischen Datenbank im Internet präsentiert erden, um die Auswirkungen der Digitalisierung auf die literaturwissenschaftlichen Kategorien wie Autor, Leser und Text darzustellen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Erhard Schütz
 
 

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