Licht- und elektronenmikroskopische Untersuchungen zur Adhäsion, Invasion und intrazellulärer Wechselwirkungen mit Wirtszellen von humanpathogenen Streptokokken

• Antragsteller: Dr. Manfred Rohde
• Fachliche Zuordnung: Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
• Förderung: Förderung von 2002 bis 2006
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5365672

Gruppe A Streptokokken sind pathogene Bakterien, welche Entzündungen des Respirationstraktes, Wundinfektionen, Infektionen der Haut und schwere Septikämien bei Menschen verursachen können. Schwere Folgeerkrankungen wie rheumatisches Fieber sowie Glomerulonephritis kenntzeichnen wiederholte Krankheitsverläufe. Auch Gruppe C und G Streptokokken gewinnen zunehmend an Bedeutung für Infektionen beim Menschen und besitzen ebenfalls das Potential, rheumatisches Fieber zu verursachen. Bislang weitestgehend unverstanden sind die Fähigkeiten der Streptokokken, sich der Immunantwort des Menschen zu entziehen sowie einer vollständigen Eliminierung durch Antibiotika zu entgehen. Eine mögliche Ursache der Persistenz ist die Fähigkeit der Streptokokken, humane Zellen zu invadieren und darin zu überleben. Ziel des beantrgten Projektes ist es, neue morphologische Erkenntnisse über den Mechanismen der Adhäsion und Invasion zu erhalten, die Überlebensstrategie intrazellulär lokalisierter Streptokokken aufzuklären, sowie die durch adhärierende und invadierende Streptokokken induzierten Wechselwirkungen mit den Wirtzellkompartimenten auf Seiten der menschlichen Wirtszelle zu untersuchen. Bisher ist sehr wenig darüber bekannt, wie Streptokokken mit dem endozytotischen Weg der Wirtszelle interagieren, ob es z. B. zu einer Ansäuerung im Phagosom kommt oder ob eine Lysosomen-Phagosomen Verschmelzung stattfindet. Dieser Themenkomplex soll mit Hilfe zellbiologischer, biochemischer, licht- und elektronenmikroskopischer Techniken bearbeitet werden. Die geplanten Untersuchungen werden zum besseren Verständnis des Infektionsvorganges beitragen und erstmals Wechselwirkungen der Sreptokokken innerhalb der Wirtszellen beschreiben und dadurch mögliche Grundlagen für effektive Behandlungsstrategien schaffen.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen