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One-Stop management für einen schnellen Behandlungsbeginn der endovaskulären Schlaganfalltherapie
Antragsteller
Dr. Markus Holtmannspötter; Professor Dr. Jan Liman
Fachliche Zuordnung
Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 536720425
Der akute ischämische Schlaganfall (AIS) ist einer der Hauptgründe für Behinderung und Abhängigkeit im Alltag. Bei Schlaganfallpatienten aufgrund eines Verschlusses der grossen Hirnarterien der vorderen Zirkulation ist die endovaskuläre Therapie (EVT). Der positive Effekt der EVT ist in hohem Maße zeitabhängig und mit einer längeren "door to groin"-Zeit (d. h. der Zeit zwischen Krankenhausaufnahme und Beginn der EVT) rasch abnimmt. Bei je 1.000 behandelten Patienten war jede Verkürzung der Zeit von der Tür bis zum Behandlungsbeginn um 15 Minuten mit 21 Patienten mehr, die nach Hause entlassen wurden, und 22 Patienten mehr, die bei der Entlassung funktionell Unabhängigkeit waren, verbunden. Diese Ergebnisse wurden durch eine Analyse von Daten aus sieben randomisierten kontrollierten Studien bestätigt. Das optimierte übliche Versorgungsmanagement, bestehend aus einer raschen klinischen Beurteilung des Patienten, diagnostischer Bildgebung mit Multidetektor-CT und CT-Angiographie (MDCT und MDCT-A) im MDCT-Raum mit anschließendem Transport der EVT-fähigen Patienten in den Angiographieraum, führt zu einer Krankenhauseinlieferung bis Behandlungsbeginn Zeit von ca. 60-70 min. Eine mögliche Lösung dieses Problems besteht darin, sowohl die Bildgebung als auch die anschließende EVT im Angiographieraum durchzuführen. Ein potenzielles Problem des One-Stop-Management-Workflows ist, dass es nicht möglich ist, die Diagnose vor der Bildgebung des Gehirns zu stellen. Ein vermuteter, schwerer Schlaganfall kann im Allgemeinen durch drei verschiedene Pathologien verursacht werden: (a) einen großen oder mittleren Gefäßverschluss, (b) einen kleinen Gefäßverschluss oder (c) eine intrakranielle Blutung. Nur große oder mittlere Gefäßverschlüsse sind mit EVT behandelbar, so dass wir nur bei diesem Patientenkollektiv eine ose und Behandlung in einem Raum daher "One-Stop management"), und zwar mittels kranialer Flachdetektor-CT (FDCT) zum Ausschluss einer intrakraniellen Blutung und FDCT-Angiographie (FDCT-A) zur Diagnose eines LVO. Wir haben bereits in einer Serie von 230 Patienten gezeigt, dass ein solches One-Stop Prinzip zur Verkürzung der Zeit bis zum Behandlungsbeginn führt. Ein vermuteter, schwerer Schlaganfall kann im Allgemeinen durch drei verschiedene Pathologien verursacht werden: (a) einen großen oder mittleren Gefäßverschluss, (b) einen kleinen Gefäßverschluss oder © eine intrakranielle Blutung. Nur große oder mittlere Gefäßverschlüsse sind mit EVT behandelbar, so dass wir nur bei diesem Patientenkollektiv einen positiven Effekt des One-Stop Managements erwarten. In dieser Studie können alle handelsüblichen, CE-zertifizierten Angiographiesysteme für die Bildgebung im Rahmen des One-Stop Management-Workflows verwendet werden. Wenn GET-FAST nachweist, dass das One-Stop Management der üblichen Versorgung überlegen ist, wird dies relevante Auswirkungen auf künftige Behandlungen haben.
DFG-Verfahren
Klinische Studien
