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Migration und Tomographie in 3-D anisotropen Medien

Fachliche Zuordnung Physik des Erdkörpers
Förderung Förderung von 2002 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5367312
 
Die seismische Anisotropie ist ein Phänomen, das in allen Tiefenbereichen der Erde angetroffen wird. Insbesondere bei Tonen ist die seismische Anisotropie besonders ausgeprägt und die Geschwindigkeitsvariationen können in Abhängigkeit von der Richtung mehr als 20 % betragen. Wird die seismische Anisotropie bei der Bearbeitung von reflexionsseismischen Daten nicht berücksichtigt, kommt es zu Abbildungsfehlern, die eine falsche Struktur vortäuschen und zu Interpretationsfehlern (z.B. bei der Beckengenese) führen. Tiefenfehler sowie insbesondere laterale Abbildungsfehler bei geneigten Strukturen von mehreren hundert Metern sind keine Seltenheit. In diesem Vorhaben sollen daher Werkzeuge entwickelt werden, die eine Migration reflexionsseismischer Daten aus komplexen anisotropen 3-D Medien erlauben. Da für jede Migration ein Modell benötigt wird, soll dieses durch simultane tomographische Inversion von P- und S-Durchschallungsdaten ermittelt werden. Durch die Kombination der beiden Techniken wird ein Geschwindigkeits- und Strukturmodell des betrachteten Krustenbereichs ermittelt. Bei Berücksichtigung der Polarisations- und Langsamkeitsrichtung in der tomographischen Rekonstruktion wird zusätzlich eine Aussage über die lokale Anisotropie im Empfängerbereich erzielt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Russische Föderation, Tschechische Republik
 
 

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