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Minimierung von Verlust- und Blindleistungskosten beim Betrieb weiträumig vermaschter Übertragungsnetze

Fachliche Zuordnung Elektrische Energiesysteme, Power Management, Leistungselektronik, elektrische Maschinen und Antriebe
Förderung Förderung von 2002 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5367375
 
Zur Optimierung der Energieübertragung in elektrischen Netzen wird von den Schaltleitungen der Übertragungsnetzbetreiber (ONB) heute zunehmend die Spannungs-Blindleistungsoptimierung angewendet. Das Verfahren bestimmt für einen gegebenen Kraftwerkseinsatz die optimalen Blindleistungeinspeisungen von Generatoren und Kompensationseinrichtungen sowie optimale Stufenstellungen der Netzkuppeltransformatoren, um den kostenminimalen Netzzustand zu ermitteln. Die Spannungs-Blindleistungsoptimierung gewinnt in den Übertragungsnetzen liberalisierter Strommärkte zusätzliche Bedeutung wegen deren - wie bereits erfahren - wesentlich höheren Netzbelastung und damit veränderten Blindleistungshaushalt. Bei den integrierten EVU konnte vor der Liberalisierung der kostenminimale Netzzustand durch Minimierung der Übertragungsverluste erreicht werden, so dass die Optimierung bislang mit dieser Zielfunktion eingesetzt wird. Die Liberalisierung hat in den meisten europäischen Ländern die Trennung von Erzeugung und Übertragung bewirkt, so dass der ÜNB sowohl die Wirkleistung zur Deckung der Netzverluste als auch zumindest Teile seines Blindleistungsbedarfs zur Spannungssteuerung bei den Erzeugungsgesellschaften einkaufen muß. Das wirtschaftliche Optimum des Netzbetriebs kann dann nur durch eine gemeinsame Minimierung der Kosten von Blindleistungsbezug und Netzverlusten erreicht werden. Heutige Verfahren optimieren einen Netzzustand unter Einsatz aller Steuergrößen und Einhaltung aller Nebenbedingungen. Je nach Netzzustand führt die Optimierung großer Übertragungsnetze auf eine Änderung sehr vieler Einstellungen, so dass eine vollständige manuelle Umsetzung im Netzbetrieb praktisch unmöglich ist. Konkretes Ziel ist die Entwicklung eines Verfahrens zur Spannungs-Blindleistungsoptimierung zur Minimierung der Kosten von Blindleistung und Netzverlusten unter Berücksichtigung der im praktischen Einsatz zu begrenzenden Stelltätigkeit.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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