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Untersuchung von epignetischen Veränderungen (Methylierung von "CpG-Islands") beim Urothelkarzinom der Harnblase im Hinblick auf Ätiologie, Tumorbiologie und Therapie

Fachliche Zuordnung Reproduktionsmedizin, Urologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5367445
 
Neben Mutationen und Allelverlusten gilt die Methylierung von cytosin- und guaninreichen Regionen in der Promoterregion von Genen (sog. CpG Islands) als eine Möglichkeit der Inaktivierung von Genen. Während CpG Islands in gesunden Zellen nicht methyliert vorliegen, kommt es in Tumorzellen häufig zur Methylierung von Tumorsuppressor- oder Apoptose Genen. Das tatsächliche Ausmaß und die klinische Relevanz dieser epigenetischen Veränderungen sind bis heute weitgehend unbekannt. Zielsetzung dieses Forschungsvorhabens ist es, dieses Phänomen beim Urothelkarzinom der Harnblase zu untersuchen. Die Gruppe um Jones et al. hat hierfür einen Assay entwickelt, mit dem es möglich ist, nicht nur eine qualitative Methylierungsuntersuchung verschiedener Gene durchzuführen, sondern auch eine quantitative Methylierungsanalyse (Methylation-sensitive Single NUcleotide Primer Extension, Ms-SNuPE) durchzuführen. Im Rahmen des geplanten Forschungsvorhabens sollen drei Fragen untersucht werden. Erste Fragestellung wird die Untersuchung des Methylierungsstatus bei Schlüsselgenen der Apoptose beim Urothelkarzinom sein. Eine zweite Fragestellung wird sein, inwieweit canzerogene Substanzen (Nikotinabusus) bzw. antikarzinogene Medikamente (nichtsteroidale Antirheumatika) den Methylierungsstatus des Individuums beeinflussen. Ein dritter Punkt wird der Versuch sein, die Methylierung von Genen durch Behandlung mit 5-aza-2'deoxycytidin rückgängig zu machen, dadurch die Apoptosefähigkeit wieder zu reaktivieren und dadurch das Tumorwachstum zu beeinflussen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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