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Veränderungspotentiale und Strukturwandel im Südlichen Afrika: Zur Interdependenz von Wirtschaftsreformen, Demokratisierungsprozessen, Menschenrechts- und Minderheitenschutz

Antragsteller Professor Dr. Heiner Dürr (†)
Fachliche Zuordnung Geographie
Förderung Förderung von 1997 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5367826
 
Veränderungen in der Wirtschaftsverfassung, dem politischen System sowie der Lage der Menschenrechte und des Minderheitenschutzes stellen ein vielschichtiges Beziehungsgeflecht dar, das in erheblichem Maße Einfluß auf das Wohlergehen von Menschen ausübt. Diese Transformationen, die entweder durch die Staaten selbst oder durch äußeren Druck mit dem Ziel der Entwicklungsförderung initiiert wurden, haben in den vergangenen zwei Dekaden vor allem im Südlichen Afrika spezifische Formen angenommen. Vor dem Hintergrund weitgehender Stagnation des wirtschaftlichen Wachstums und sich nur unwesentlich erweiternder oder gar rückläufiger Partizipationsmöglichkeiten für die Bevölkerung stellen sich besonders drängend die Fragen nach dem Erfolg und der Steuerbarkeit von Transformationsprozessen. Es erscheint angemessen, diese komplexen Sachverhalte durch interdisziplinäre Forschungsansätze zu bearbeiten. Zu diesem Zweck ist die Vorbereitung auf das beantragte Projekt ein komplexes System interdisziplinärer Hypothesen über Transformationsprozesse erarbeitet worden. An diesen Hypothesen orientieren sich die empirischen Untersuchungen in den drei Beispielländern Malawi, Namibia und Sambia. Sie werden in enger Zusammenarbeit zwischen Geographen, Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften durchgeführt. Ausgehend von dem in den Einzeldisziplinen erreichten Forschungsstand werden Aspekte der Rechtsordnung, wirtschaftlichen Wachstums, der Bevölkerungs- und Sozialstrukturen und der ökologischen Bedingungen in systematische Beziehungen gesetzt. Mit diesen ländervergleichend angelegten Untersuchungen wird ein doppeltes Ziel angestrebt. Zum einen sollen getestete Teilstücke einer interdisziplinären Transformationstheorie geliefert werden. Zum anderen wird damit ein Beitrag zur Förderung der Rationalität in der Entscheidungsfindung hinsichtlich der Auswahl und der Sosierung entwicklungsfördernder Maßnahmen in Wirtschaft, Politik und Recht geleistet.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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