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Die kardiovaskulären Effekte von Heat-not-Burn-Zigaretten und die Rolle der NADPH-Oxidase 2

Antragsteller Dr. Paul Stamm
Fachliche Zuordnung Kardiologie, Angiologie
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 536785688
 
Weltweit ist das Zigarettenrauchen als einer der wesentlichen Risikofaktoren für Krankheit und Tod anzusehen. In diesem Zusammenhang erweisen sich insbesondere die Auswirkungen des Rauchens auf das Herzkreislaufsystem, durch Hervorrufen von Erkrankungen wie Schlaganfall, Herzinfarkt, Herzinsuffizienz oder arterielle Verschlusskrankheiten, als äußerst schädlich bzw. tödlich. In den letzten Jahren sind vermehrt alternative Tabakprodukte, also E-Zigaretten oder Heat-not-Burn-Zigaretten (heat-not-burn products oder heated tobacco products, HTP) auf den Markt gekommen, deren gesundheitlichen (Langzeit-)Effekte bisher nicht hinreichend erforscht sind. Für die etwas länger etablierten E-Zigaretten deuten sich ähnliche Risikokonstellationen wie bei konventionellen Zigaretten an. Im Gegensatz dazu sind die Effekte von HTP weitestgehend unbekannt. Mithilfe entsprechender Werbekampagnen wird bei vielen Menschen der Eindruck vermittelt, es handele sich um "gesündere" Alternativen gegenüber herkömmlichen Zigaretten, obwohl dies wissenschaftlich bisher nicht bewiesen ist. Teilweise werden so auch jüngere Nichtraucher zu regelmäßigen Nutzern von HTP. Philipp Morris wirbt auf der Website www.iqos.com damit, dass schon ca. 15 Millionen Menschen "zu IQOS gewechselt sind" (Stand Juli 2021). Wegen der Neuartigkeit sind die genauen Auswirkungen auf die Gesundheit und hierbei insbesondere die kardiovaskulären Schädigungen durch den HTP-Konsum nicht hinreichend erforscht. Zweck des geplanten Versuchsvorhabens ist die Vorbeugung, Erkennung oder Behandlung von Krankheiten, Leiden, Körperschäden oder körperlichen Beschwerden bei Menschen. Das vorliegende Forschungsprojekt verfolgt das Ziel die kardiovaskulären Effekte von Heat-not-Burn-Zigaretten zunächst im Tiermodell und unter translationalen Aspekten im Menschen systematisch zu überprüfen um ein wissenschaftliches Fundament und Verständnis für diese Thematik zu schaffen. Dabei soll auch ein unmittelbarer Vergleich zu den anderen Tabakprodukten, also konventionellen und elektronischen Zigaretten, gezogen werden. Zudem soll die Rolle der NADPH-Oxidase 2, einem Schlüsselenzym bei der Vermittlung von kardiovaskulären Schäden bei Tabakkonsum, fokussiert untersucht werden. Vermutet wird, dass HTP ähnliche Schädigungsprinzipien wie andere Tabakprodukte auf das Herzkreislaufsystem aufweisen und dass diese Effekte über die NADPH-Oxidase 2 vermittelt werden. Letztlich sollen auf Boden der Erkenntnisse spezifische präventive Maßnahmen oder pharmakologische Therapiestrategien entwickelt werden können. Folglich könnten bisher unklare Schädigungsprinzipien identifiziert und damit Krankheit oder gar Tod vieler Menschen abgewendet werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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