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Gefährlichkeitsprognose im Maßregelvollzug: Validierung eines bereits erstellten und auf seine Reliabilität überprüften Prognose-Inventars mittels einer prospektiven Studie

Fachliche Zuordnung Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung Förderung von 1997 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5367962
 
Die Fragen der Legal-/Kriminalprognosen sind wissenschaftlich noch nicht entsprechend ihrer Bedeutung für den klinisch-forensischen Alltag als auch für die Entscheidungen in foro ausreichend erforscht. In der prospektiven Studie soll ein bereits auf seine Reliabilität untersuchtes Prognose-Inventar bei insgesamt etwa 200 zur Entlassung anstehenden Patienten des Maßregelvollzuges eingesetzt werden. Ziel ist es, in einem 5jährigen Katamnesezeitraum valide Prognosekriterien herauszuarbeiten, die dann in der forensischen Praxis genutzt werden können. Als Ergebnis wird nicht die besondere Aussagekraft einzelner Prognose-Items erwartet, sondern eher eine prognostische Relevanz von bestimmten Itemgruppen, evtl. differenziert nach Diagnose- bzw. Deliktgruppen. Die Frage der Rückfälligkeit wird anhand der Bundeszentralregisterauszüge erfaßt. Zudem werden die regelmäßigen Bewährungshelferberichte qualitativ ausgewertet, um Aufschlüsse über die entsprechende Lebenssituation der Probanden zum Zeitpunkt eines (möglichen) Rückfalles zu erhalten. Im ersten Projektabschnitt konnten in den 23 beteiligten forensischen Einrichtungen (aus sieben Bundesländern) insgesamt 97 Patienten erhoben werden. Der Fragebogen wurde von den Therapeuten vor Ort übereinstimmend als praxisnah akzeptiert.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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