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Molekulare Regulation der Tumorzell-Dedifferenzierung bei der Invasion kolorektaler Karzinome

Fachliche Zuordnung Pathologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5368198
 
Invasives Wachstum und Metastasierung ist das Hauptkennzeichen bösartiger Tumore. In kolorektalen Karzinomen (KRK) wird dies durch eine Dedifferenzierung von epithelialen Tumorzellen an der Invasionsfront ermöglicht. Die gängige Vorstellung ist, daß dies ein linearer, nicht umkehrbarer Prozeß ist, der durch eine Anhäufung genetischer Alterationen vorangetrieben wird. Die wichtigste Alteration beim KRK ist die Mutation des APC-Tumorsuppressors, die zu einer Anhäufung des Moleküls ß-Catenin führt. Seine onkogene Potenz entfaltet ß-Catenin durch eine Verlagerung in den Zellkern, wo es durch Aktivierung von Invasionsfaktoren an der Dedifferenzierung und damit der Progression von KRK beteiligt ist. Unsere Untersuchungen, wonach es in Metastasen sowohl zu einer Rückverlagerung von nukleärem ß-Catenin an die Zellmembran, als auch zur epithelialen Redifferenzierung der Tumorzellen kommt, legen nahe, daß die Tumorprogression kein linearer, rein genetischer Prozeß sein kann. Vielmehr glauben wir, daß sie durch zyklische, transiente Wechsel des Tumorzell-Phänotyps ermöglicht wird, welche durch exogene Signale aus der Tumorumgebung induziert werden. Ziel des Projektes ist, die detaillierte Rolle von ß-Catenin bei diesen phänotypischen Transitionen zu ermitteln und exogene Signale aus der Tumorumgebung zu identifzieren, die seine Aktivierung und damit auch die Tumorprogression regulieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Thomas Kirchner
 
 

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