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Korrelationsdynamik in exotischen Atomkernen

Fachliche Zuordnung Kern- und Elementarteilchenphysik, Quantenmechanik, Relativitätstheorie, Felder
Förderung Förderung von 2002 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5368479
 
Seit kurzem stehen der Kernstrukturphysik erstmals Atomkerne zur Verfügung, die sonst nur als kurzlebige Zwischensysteme in stellaren Explosionen auftreten und schnell in die bekannten irdischen Elemente zerfallen. Diese kurzlebigen "exotischen" Atomkerne unterscheiden sich in ihren Eigenschaften deutlich von den stabilen Elementen. Die spektakulärsten Phänomene sind Neutronen- und Protonenhalos, in denen ein Teil der Kernmaterie einen weit ausgedehnten Schleier um einen Rumpfkern bildet. Neue Experimente zeigen, daß das Kernschalenmodell am Rande der Teilchenstabilität seine Gültigkeit verliert. Ein grundlegendes Konzept der Kernstrukturphysik ist somit in Frage gestellt. In diesem Vorhaben werden theoretische Arbeiten vorgeschlagen, die sich im Rahmen der nuklearen Vielteilchentheorie mit neuen Ansätzen für die Nukleonwechselwirkungen in stark asymmetrischer und extrem verdünnter Kernmaterie, induzierte Wechselwirkungen aus dynamischen Prozessen und den neuartigen Anregungsformen in exotischen Kernen befassen. Ziel des Projektes ist es zur Entwicklung einer Korrelationsdynamik beizutragen, die in schwachgebundenen exotischen Kernen das herkömmliche Kernschalenmodell ersetzen könnte.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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