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Gegenreformation in Schlesien. Die habsburgische Rekatholisierungspolitik in Glogau und Schweidnitz (1526-1707)

Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5368768
 
Schlesien im 17. Jahrhundert: nicht nur ein Schauplatz des Dreißigjährigen Krieges, sondern auch des Versuchs der katholischen Habsburger, die fast vollständig protestantisch gewordene Bevölkerung mit Zwang und Überzeugung zurück zum "allein selig machenden Glauben" zu führen. Glogau und Schweidnitz, die beiden nach Breslau wichtigsten Städte Schlesiens, dienen als Modell, um Fragen im Problemfeld "Stadt und Konfessionalisierung" zu benennen und zu untersuchen: war die auf Herstellung konfessioneller Homogenität abzielende Politik des Hauses Österreich erfolgreich? Welcher Mittel und Verfahrensformen bedienten sich staatliche und kirchliche Obrigkeiten, um dieses Ziel zu erreichen? und Schließlich: Wie reagierten die Untertanen auf die konfessionellen und politischen Ansprüche des katholischen Stadtherrn? Im Verlauf der vergleichend angelegten Studie erweist sich die Reformationsgeschichte des 16. Jahrhunderts als einer der Schlüssel für die Besonderheiten im Konfessionalisierungsrozeß der beiden Städte in der Phase der katholischen Gegenreformation zwischen 1580 und 1707. Dabei zeigt sich, daß die Durchsetzung der angestrebten Bekenntnishomogenität scheiterte und sich statt dessen - nach dem Zugeständnis von sogenannten "Friedenskirchen" im Jahre 1648 - bikonfessionelle städtische Gesellschaften herausbildeten.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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