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Algorithmische Religiosität: Social Media Algorithmen und die Entstehung von salafistischer digitaler Autorität, Gemeinschaft und Frömmigkeit in Nordnigeria

Antragsteller Murtala Ibrahim, Ph.D.
Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 536924206
 
Dieses Projekt untersucht die Rolle von Facebook-Algorithmen in der salafistischen Form des Aufbaus religiöser Autorität, Gemeinschaft und Frömmigkeit im Norden Nigerias. Da die sozialen Medien in die nigerianische Gesellschaft vorgedrungen sind, haben viele salafistische religiöse Führer (digitale Imame) und Gruppen (digitale Gemeinschaften) Facebook übernommen und seine algorithmische Angebote als Medium zum Aufbau religiöser Autorität, Gemeinschaft und religiöser Selbstkultivierung (digitale Frömmigkeit) eingesetzt. Die Forschung wird auch den Einfluss der algorithmischen Quantifizierung (die Anzahl der Abonnenten, Likes, Shares und Kommentare) auf die digitale Autorität der Salafisten, die digitalen Inhalte und die Auswahl der Themen bestimmen. Obwohl bereits viel über Religion und neue Medien geforscht wurde, gab es bisher keine Versuche, ein theoretisches Modell zu erstellen, das die Rolle von Algorithmen bei der Gestaltung des religiösen Engagements in den sozialen Medien berücksichtigt. Darüber hinaus bieten die wichtigsten Theorien zu Religion und Medien keine ausgewogene Darstellung der komplexen Verknüpfung von religiösen Nutzern und Social-Media-Plattformen. Mit Hilfe der Methoden der Netnographie und der Ethnographie wird diese Studie diese Lücken füllen und eine fundierte Theorie entwickeln, die sowohl die Handlungsfähigkeit religiöser Nutzer als auch durch Algorithmen vermittelte Social-Media-Plattformen berücksichtigen kann. Durch die Einbeziehung von Algorithmen in die Analyse von Religion und neuen Medien wird diese Studie die Grenzen der digitalen Religion, der digitalen Anthropologie und der Anthropologie der Religion erweitern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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