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Strafe und Umerziehung - Historische Entwicklungslinien von Rechtstrafen und Straftheorien in China, 1900-1978

Fachliche Zuordnung Asienbezogene Wissenschaften
Förderung Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5369530
 
Das Vorhaben beabsichtigt eine sozial- und kulturgeschichtliche Darstellung und Analyse des Wandels der Rechtsstrafen und der dahinter wirksamen gesellschaftstheoretischen Diskurse in China im Zeitraum von 1900 bis 1978. Mithilfe einer an den Methoden der historischen Kulturanthropologie orientierten Darstellung soll ein Einblick in einen wesentlichen und grundlegenden Ausschnitt der modernen chinesischen Gesellschaft gewährt werden. Die Untersuchung der Geschichte der Staatsgewalt aus sozial- und kulturanthropologischer Sicht, wie sie in dem beantragten Vorhaben unternommen werden soll, will darstellen, wie die Gesellschaft ihre Macht zu strafen organisiert und ausformt. Im Zentrum stehen die Beziehungen zwischen Strafe und Gesellschaft sowie die Frage nach der sozialen Funktion der staatlichen Strafe und ihrer Bedeutung für das soziale Leben. Die Arbeit behandelt den Zeitraum zwischen 1900, dem Zeitpunkt der letztmaligen Ausübung körperlicher, verstümmelnder Strafen im kaiserlichen China, und 1978, dem Jahr der Veröffentlichung des ersten Strafgesetzbuches der VR China. Es werden drei verschiedene Strafsysteme untersucht: Die körperlichen "Fünf Strafen" der Kaiserzeit, der Aufbau eines Gefängniswesens in der Republikzeit, 1911-1949, und die Arbeits- und Straflager der Volksrepublik China, 1949-1978.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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