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Zelluläre Mechanismen der antikanzerogenen Wirkung von nicht-steroidalen Antiphlogistika (NSAIDs)

Fachliche Zuordnung Pharmakologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5369897
 
Seit mehr als 10 Jahren ist bekannt, dass eine regelmäßige Einnahme von nicht-steroidalen Antiphlogistika (NSAIDs) protektiv auf die Kolonkanzerogenese wirkt. Da NSAIDs die Aktivität der Cyclooxagenase-2 hemmen, die in mehr als 80% aller Kolonkarzinome überexprimiert wird, vermutete man, dass die antikanzerogene Wirkung dieser Substanzen hauptsächlich auf einer Hemmung der COX-2-Aktivität im Tumor beruht. Mittlerweile gibt es jedoch gute Hinweise, dass diese Effekte ebenfalls durch Cyclooxygenase-unabhängige Mechanismen vermittelt werden. Häufig wurde eine Hemmung des Zellzyklus und eine Induktion von Apoptose in den Zellen nach NSAID-Behandlung festgestellt. Die zugrundeliegenden zellulären Mechanismen dieser Wirkungen sind jedoch nur unzureichend untersucht. Wir wollen deshalb hinterfragen: 1) Inwieweit die NSAID-vermittelte Induktion eines Zellzyklusblocks und Apoptose von der Cyclooxygenase-Expression in den Zellen abhängig ist, und 2) welche COX-unabhängigen Mechanismen durch NSAIDs beeinflusst werden, die den Zellzyklusblock und die Apoptose erklären könnten. Die Aufklärung dieser Mechanismen kann sowohl für den Einsatz dieser Substanzen in der Tumortherapie als auch für die Entwicklung von neuen antikanzerogen-wirkenden Substanzen von großem Nutzen sein.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Gerd Geisslinger
 
 

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