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Gottes Güte und Gottes Zorn. Die Gottesprädikationen in Exodus 34,6f und ihre intertextuellen Beziehungen zum Zwölfprophetenbuch
Antragstellerin
Professorin Dr. Ruth Scoralick
Fachliche Zuordnung
Katholische Theologie
Förderung
Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5369989
An zentraler Stelle in der Sinaiperikope des Buches Exodus, an der im Erzählablauf die Fortsetzung der Geschichte Israels mit seinem Gott auf dem Spiel steht, nennt JHWH sich selbst feierlich einen gnädigen und barmherzigen Gott, der jedoch auch nicht ungestraft läßt. Ein weites Netz innerbiblischer Bezugsstellen ist mit dieser Gottesrede verknüpft. Trotzdem sind Ex 34,6f wie auch die damit verbundenen Stellen in der Forschung bislang seltsam vernachlässigt. Die Studie arbeitet bestehende Defizite und Schwierigkeiten der sprachlichen wie inhaltlichen Analyse der Formulierungen auf und untersucht die Beziehungen des Textes innerhalb der Sinaiperikope sowie in das Zwölfprophetenbuch hinein. Methodisch wird dabei eine kanonisch-intertextuelle Lektüre vorgenommen, die Textbeziehungen nicht unter entstehungsgeschichtlicher Rücksicht befragt, sondern edtext- und leserorientiert arbeitet. Die Analysen führen abgesehen von der Aufarbeitung der Problematik von Ex 34,6f insbesondere zu neuen Erkenntnissen über tragende theologische Linien des kanonisch gelesenen Zwölfprophetenbuches. In einem Ausblick werden Konsequenzen der Beobachtungen für eine literarhistorische Zuordnung der Stellen in den Blick genommen.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen