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Ehemaliges Reichskloster Lorsch an der Weinstraße (Weltkulturerbe der UNESCO) - Auswertung der Altgrabungen

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2002 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5370412
 
Das Reichs- und Königskloster Lorsch war eines der wichtigsten monastischen Zentren der Karolingerzeit. Während seine politische und kulturgeschichtliche Bedeutung in zahlreichen Veröffentlichungen beleuchtet wurde, sind zentrale Fragen zu Entwicklung und Baugestalt der Klosteranlage bis heute in wesentlichen Punkten ungeklärt. Verantwortlich ist dafür nicht zuletzt der unzulängliche Publikationsstand der Altfunde und der Dokumentation früherer Ausgrabungen. Die von Friedrich Behn nachgelassenen Unterlagen umfassen zahlreiche noch unpublizierte Originalpläne und Umzeichnungen zu seinen Grabungen im Bereich von Klausur und anschließendem Klosterbezirk. Weiter ist eine Sammlung von rund 850 großformatigen Negativen erhalten, anhand derer ein näherer Einblick in die Befundsituation dieser Bereiche und der Klosterkirche möglich wird. Als wesentliche Ergänzung zum heutigen, nur fragmentarisch überlieferten Baubestand des Klosters können zahlreiche Architekturfragmente herangezogen werden. Ihre wissenschaftliche Bearbeitung verspricht wichtige Aufschlüsse zur Baugestalt des Klosters. Der karolingische Bestand an Bauskulptur gehört zu den größten und qualitätsvollsten der Bundesrepublik. Altfunde von Plattenmosaik und weitere Funde von Natursteinplatten erlauben Rückschlüsse auf die hochwertige Innenausstattung der Kirche seit karolingischer Zeit. Ergänzend zu den bauhistorischen Forschungen soll anhand der Auswertung von Tierknochenfunden aus den Grabungen der Jahre 1998-2000 die Entwicklung der monastischen Ernährung und Wirtschaftsweise untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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