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Moralökonomie der Arbeitslosigkeit. Die soziale Akzeptanz von Systemen zur Sicherung des Lebensunterhalts bei Arbeitslosigkeit (SSLUA)
Antragsteller
Professor Dr. Johannes Berger
Mitantragsteller
Professor Dr. Carsten G. Ullrich
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 1997 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5370809
Der vorliegende Bericht stellt die Ergebnisse einer Untersuchung zur Akzeptanz von Sicherungsleistungen für Arbeitslose (Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe) dar. Die Ergebnisse beruhen auf qualitativen Interviews mit Erwerbstätigen, die diese Leistungen durch Steuern und/oder Beiträge finanzieren. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf den Interpretationen und Wertvorstellungen, die in den zustimmenden oder ablehnenden Beurteilungen zum Ausdruck kamen. Entgegen verbreiteten Auffassungen in der wissenschaftlichen und publizistischen Öffentlichkeit belegen die empirischen Ergebnisse, daß die Zustimmung zu allen drei Leistungsarten unter den befragten Erwerbstätigen erstaunlich hoch ist. Die meisten Interviewpartner unterstützen die Sicherungsleistungen für Arbeitslose sowohl hinsichtlich ihrer Zielsetzungen (u.a. Statuserhalt, Existenzsicherung) und der mit ihnen einhergehenden Wertvorstellungen von Solidarität und Gerechtigkeit als auch hinsichtlich der mit den Leistungen verbundenen Umverteilungswirkungen zwischen Erwerbstätigen und Arbeitslosen. Größere Vorbehalte hingegen gibt es gegenüber bestimmten Empfängergruppen. Vor allem mit zunehmender Dauer der Arbeitslosigkeit steigt der Verdacht eines Mißbrauchs der Leistungen.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen