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Hangstabilitätsmodellierung auf Grundlage von geomorphologischen und bodenmechanischen Untersuchungen von Rutschungen in Rheinhessen

Fachliche Zuordnung Physische Geographie
Förderung Förderung von 1997 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5371237
 
Die bisherigen Studien konnten nachweisen, daß sich die untersuchten Rutschungen sehr häufig oder sogar kontinuierlich bewegen. Es muß jedoch die Beziehung zwischen klimatischen Einflüssen und Bewegungsraten näher untersucht werden. Neben den klimatischen Einflüssen spielen vor allem dispositive Faktoren eine Rolle, welche die Konditionierung von Hängen für Rutschungen beeinflussen. Insbesondere die langsame Entfestigung der anstehenden Tone ist in Rheinhessen ein dominanter Faktor. Der Grad der Entfestigung ist insbesondere von dem Quellvermögen und dem Chemismus bestimmer Tonminerale abhängig. Ödometerversuche an aufbereiteten, überkonsolidierten sowie ungestörten Proben sind notwendig, um die zeitlich Entwicklung des Quellens zu quantifizieren. Weiterhin soll der Einfluß des Bodenwasserchemismus, speziell die durch anthropogenen Eintrag möglicherweise zunehmende Konzentration von löslichen Salzen, auf das Festigkeitsverhalten bindiger Böden untersucht werden. Die Verschiebungsmessungen weisen diskrete Scherflächen bzw. dünne Scherzonen in den Entfestigungshorizonten aus, die im beantragten Projekt näher beprobt und mithilfe direkter Scherversuche sowie Traxialversuchen untersucht werden sollen. Die ermittelten Scherparameter werden in Hangstabilitätsberechnungen eingeführt. Es werden neben konventionellen Berechnungsverfahren auch Starrkörperbruchmechanismen betrachtet. Die Ergebnisse sollen mit weiterführenden numerischen Berechnungen nach der Methode der Finiten Elemente verglichen werden. Die bodenmechanischen Ergebnisse werden die geomorphologische Interpretation der rezenten und historischen Hangdynamik wesentlich verbessern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Konrad Kuntsche
 
 

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