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Die Rolle der B-Zell-Antwort in der Frühphase der MS-Erkrankung
Antragsteller
Professor Dr. Bernhard Hemmer
Fachliche Zuordnung
Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung
Förderung von 2002 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5371503
Die multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche demyelinisierende Erkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS). Obwohl die Ursache der MS bisher ungeklärt ist, sprechen indirekte Befunde für das Vorliegen einer Autoimmunerkrankung gegen bisher unbekannte Zielantigene. Klinische, bildgebende und histopathologische Untersuchungen weisen auf die Existenz verschiedener MS-Subtypen hin, denen wahrscheinlich verschiedene pathogenetische Mechanismen zugrunde liegen. Basierend auf unseren bisherigen Ergebnissen werden wir in einer klinischen Studie die Bedeutung der Heterogenität der Liquorzytologie für den Krankheitsverlauf untersuchen. Die Arbeitshypothese lautet, dass das Ausmaß der intrathekalen B-Zell-Infiltration mit der Krankheitsprogression der MS korreliert. In einer prospektiven Studie werden wir Patienten mit ersten Symptomen einer MS - nach Analyse der Liquorpathologie - im Hinblick auf ihre Krankheitsprogression verfolgen. Als primärer Endpunkt soll untersucht werden, ob eine Korrelation zwischen der Krankheitsprogression und der Liquorzytologie bei Diagnosestellung besteht. Im zweiten Teilbereich werden wir die Analyse der humoralen Immunantwort bei Patienten mit früher MS vertiefen. Ziel ist es, über die intrathekale Antikörpersynthese mit Hilfe eines sogenannten Protein-Expressions-Arrays des menschlichen Gehirns krankheitsrelevante Antigene der MS zu identifizieren. Durch vergleichende Untersuchungen von Serum- und Liquorproben werden wir die Spezifität der intrathekalen Antikörper bei einer heterogenen Gruppe von MS-Patienten untersuchen. Immunreaktionen, die isoliert im Liquor der Patienten nachweisbar sind, werden durch ELISA und Western-Blot auf ihre Relevanz analysiert. Ziel beider Teilprojekte ist es, die Bedeutung der intrathekalen humoralen Immunantwort bei MS-Patienten zu definieren, um eine Grundlage für neue diagnostische und therapeutische Ansätze zu schaffen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen