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Zwischen Naturrecht und Partikularismus

Fachliche Zuordnung Religionswissenschaft und Judaistik
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5371678
 
Ausgehend von der sowohl in der protestantischen als auch in der philosophischen Ethik geführten Debatte um die Möglichkeit einer universalen, für alle Menschen gültigen Ethik werden zunächst in einem ersten Teil Modell theologisch-ethischer Grundlegung im Protestantismus des 20. Jahrhunderts vorgestellt und kritisch gewürdigt. Da keines der Modelle völlig überzeugen kann, richtet sich der Blick auf die philosophischen Versuche zur Grundlegung einer universalen Ethik, wie sie traditionell mit dem Naturrechtsgedanken verbunden sind und im Rahmen der aktuellen Debatte um universale Menschenrechte von Robert Alexy und Otfried Höffe unternommen wurden. Es zeigt sich, daß dem jeweiligen Menschenbild entscheidende Bedeutung für die Grundlegung der Ethik zukommt. Ein Menschenbild ist jedoch nicht universal, sondern nur perspektivistisch, im Kontext eines umfassenden Wirklichkeitsverständnisses, zugänglich. Aus diesem Befund ergibt sich hinsichtlich der christlichen Ethik die Forderung einer Grundlegung in der spezifisch christlichen Anthropologie, was im dritten Teil näher begründet wird. Eine so grundgelegte Ethik muß nicht zu einer partikularistischen Binnenethik werden, sofern sie nämlich den dem Naturrechtsgedanken eigenen Universalismus im Sinne eines unverzichtbaren Horizonts beibehält.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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