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Nervosität und Geschlecht oder Auch eine Geschichte der Hysterie? Nervöse Männer in der Literatur zwischen 1870 und 1933

Antragstellerin Dr. Petra Kuhnau
Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2002 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5371718
 
Das Forschungsvorhaben untersucht die Darstellung nervöser Männer in der Literatur der Klassischen Moderne. Die Verbindung von Nervosität und Geschlecht zeichnet sich hier einerseits in der geschlechtsspezifischen Differenzierung des Nervendiskurses in weibliche Hysterie und männliche Neurasthenie ab. Andererseits kommt es zur Neu-Konstruktion von Weiblichkeit und Männlichkeit, d.h. zur Neuformierung des Geschlechtsdiskurses. Ausgehend vom Epochenphänomen Nervosität und seinen Kontexten, die bereits in den zeitgenössischen kulturwissenschaftlichen Diskussionen greifbar sind, soll vor allem den Austauschbeziehungen zwischen Literatur- und Medizindiskurs nachgegangen werden. Methodisch werden dabei kulturwissenschaftliche und gendertheoretische Ansätze mit einem dikursanalytischen Modell verknüpft. Das noch wenig entfaltete Forschungsfeld zur männlichen Nervosität, das bislang vor allem Gegenstand der Medizingeschichte, der Geschichts- und Kulturwissenschaften sowie der Gender Studies war, soll hier erstmals in einer literaturwissenschaftlichen Monographie zugänglich gemacht werden.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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