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Place making und neue Formen der local Governance durch neue Ansätze integrierter Stadtteilentwicklung?
Antragsteller
Professor Dr. Dietrich Fürst
Fachliche Zuordnung
Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Förderung
Förderung von 2002 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5372411
In der Stadtentwicklungspolitik zeichnet sich derzeit ein Trend zur intensiven Anwendung gebietsbezogener und sektorübergreifender Entwicklungskonzepte ab, die vor allem die Stadtteilebene zum Handlungsfeld machen und von Förderprogrammen von Bund und EU unterstützt werden. Der Aspekt der Integration verschiedener Politikfelder und Akteure und der räumliche Bezug werden dabei explizit in den "Antragsbedingungen" der Förderprogramme gefordert. Damit werden Veränderungen in den governance Mustern der lokalen Politik notwendig, die für die Kommunen eine Herausforderung darstellen. Untersucht werden soll, inwiefern die staatlichen Förderprogramme zu einer signifikanten Veränderung der governance Muster im Zeitverlauf führen und inwiefern dabei place-making (Gemeinschaftsbildung über Identifikation mit dem Gebiet) einflussreich ist. Das (raumgebundene) Sozialkapital ist insofern ein zentraler Ansatzpunkt der Politikkonzepte, als es zum einen als zivilgesellschaftliche Ressource im Sinne des aktivierenden Staats in die Politikinitiative eingebunden werden soll. Zum anderen ist es das Ziel gebietsbezogener Politikkonzepte, den Bestand an Sozialkapital in "Stadtteilen mit besonderem Erneuerungsbedarf" zu erhalten resp. zu vermehren. Das Vorhaben sieht eine Auswertung von 6 Fallstudien vor, wobei zum Teil auf bereits vorhandene Forschungsergebnisse zurückgegriffen werden kann. In Form von Netzwerkanalysen und Organisationsstudien sollen Sozialkapital- und Governance-Phänomene erhoben und in ihren Veränderungen erfasst werden. Die Erkenntnisse sollen im Rahmen eines Expertenworkshops diskutiert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
