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Robinsons ästhetische Utopie Michel Tourniers Roman "Vendredi ou les limbes du Pacifique" im Kontext einer Neubewertung des utopischen Paradigmas
Antragstellerin
Privatdozentin Dr. Barbara Schmitz
Fachliche Zuordnung
Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung
Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5372423
Die im Fachgebiet der romanischen Literaturwissenschaft angefertigte Dissertation trägt den Titel "Robinsons ästhetische Utopie. Michel Tourniers Roman 'Vendredi ou les limbes du Pacifique' im Kontext einer Neubewertung des utopischen Paradigmas". Sie ist ein Versuch, das 1967 veröffentlichte Werk des französischen Autors mit einer philosophischen Lektüre vor dem Hintergrund der damals aufgeworfenen Diskussion um den sogenannten "Tod des Subjekts" zu positionieren. Tourniers Roman reflektiert diese vermeintliche Aporie eines subjektzentrierten Denkens, indem er auch Robinsons utopische Insel als Ordnungsgefüge eines ausschließlich vernünftigen Subjekts fragwürdig werden läßt. An die Stelle des Modells strukturierender Vernunft tritt bei ihm die Möglichkeit einer "ästhetischen Utopie", die sich im untersuchten Roman letztlich ebenso als ein metaphysikkritisches Modell von der (begrifflichen) Uneinholbarkeit des Sinns wie auch als ästhetische Bejahung eines im wörtlichen Sinne "U-topischen", allen raumzeitlichen Bestimmungen enthobenen Anderen präsentiert.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen