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Molekulare Charakterisierung der Riechtransduktionskanäle aus Antennen von Flußkrebs und Hummer

Antragsteller Dr. Günter Gisselmann
Fachliche Zuordnung Biochemie
Förderung Förderung von 1997 bis 2000
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5372555
 
Elektrophysiologisch konnte bei Crustaceen mittels der patch clamp Technik gesichert nachgewiesen werden, daß zwei Transduktionswege, die cAMP bzw. InsP3 als sec. Botenstoffe benutzen, in ein und derselben Riechsinneszelle vorkommen. Einzelkanalmessungen haben gezeigt, daß beim Hummer der durch IP3 geöffnete Kanal unspezifisch permeabel für Kationen ist, d.h. die Zelle depolarisiert (Erregung der Zelle). Der durch cAMP aktivierte Ionenkanal ist selektiv permeabel für K+, d.h. die Zelle wird hyperpolarisiert (Hemmung der Zellantwort).Ziel dieses Antrags ist es, die bisher unbekannten molekularen Strukturen dieser Kanäle aufzuklären. Im ersten Antragszeitraum wurden cDNA-Fragmente von Kandidaten für cAMP-gesteuerte Kanäle isoliert und sequenziert. Im weiteren Verlauf des Projekts sollen diese Versuche weitergeführt und die vollständige cDNAs der dieser Kanäle von Crustaceen komplettiert werden. Die Expression dieser Ionenkanäle soll durch eine in situ-Hybridisierung an kultivierten Riechzellen des Hummers nachgewiesen werden. Die cDNAs sollen rekombinant in Säugetierzellen (HEK293) oder Xenopus laevis Oocyten exprimiert werden. Mit Hilfe der patch clamp Methode können dann die biophysikalischen und pharmakologischen Eigenschaften der rekombinanten Kanäle bestimmt und mit denen der nativen Kanäle verglichen werden.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Beteiligte Person Professor Dr. Hanns Hatt
 
 

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