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Episodisches Kontextgedächtnis: Prozesse des Abrufs und des Vergessens

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5372654
 
Das episodische Gedächtnis zeichnet sich dadurch aus, dass zusätzlich zum Wissen einer Information mindestens partielles Wissen über die Lernepisode verfügbar ist, in der diese Information erworben wurde (Tulving, 1983). Mit dem Gedächtnis für spezifische Merkmale des Lernkontextes beschäftigt sich in den letzten beiden Jahrzehnten verstärkt die Forschung zum Quellengedächtnis. Es wurde verschiedentlich gezeigt, dass das Quellengedächtnis hinsichtlich verschiedener Parameter gewisse Unterschiede zum Itemgedächtnis aufweist. Im geplanten Forschungsvorhaben sollen in zwei thematisch unterscheidbaren, aber eng zusammenhängenden Teilprojekten Prozesse des Vergessens und des Abrufs von Kontextinformationen näher untersucht werden. Teilprojekt 1 hat zum Ziel, erstmals die Form der Vergessenskurve für verschiedene Kontextinformationen zu ermitteln. Es soll die bereits von Simon (1966) formulierte Hypothese geprüft werden, dass die häufig beobachtete (und theoretisch unbefriedigende) Potenzfunktion des Vergessens ein Resultat exponentiell zerfallender Einzelmerkmale der Gedächtnisspur sein könnte. In Teilprojekt 2 wird untersucht, inwiefern Interdependenz zwischen Abrufprozessen für unterschiedliche Merkmale in einem multidimensionalen Kontext besteht. Dazu wird die Zugänglichkeit einer Kontextinformation gezielt manipuliert. Sollte sich diese Manipulation auch auf die Zugänglichkeit einer anderen Kontextinformation auswirken, würde dies für eine funktionale Abhängigkeit der Abrufprozesse sprechen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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