Eigentlich Seltsames - Wittgensteins Philosophische Untersuchungen (Bd. I, Einleitung; Kommentar PU 1-64)

• Antragsteller: Professor Dr. Richard Raatzsch
• Fachliche Zuordnung: Geschichte der Philosophie
• Förderung: Förderung von 2002 bis 2003
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5372734

In der Einleitung wird die verbreitete (Schein-)Alternative zwischen einer werkgenetischen und einer textimmanenten Herangehensweise in eine Ordnung überführt, in der jede Herangehensweise einen Platz zugewiesen bekommen, der durch den Beitrag bestimmt ist, den sie jeweils leisten kann. Es wird sodann die allgemeine methodologische Leitidee der Arbeit dargestellt: Jede Interpretation darf nur möglichst schwach durch vorgängige philosophische Urteile bestimmt sein, wenn sie ihre Aufgabe der Erhöhung des Grades an Übereinstimmung unter den Lesern der Untersuchungen über das in ihnen Gesagte in allgemein begründbarer Weise erfüllen soll. Deshalb darf die von Wittgenstein dem Text gegebene Ordnung nicht ohne gute Gründe vernachlässigt werden. Für die erste Bemerkung der PU kann es solche Gründe nicht geben. Deshalb ist dieser Bemerkung in der Arbeit ein eigenes Kapitel gewidmet, das bereits im Einleitungsband angesiedelt ist: es liefert die strukturbildenden (Anfangs-)Themen der PU. Die sich daraus und aus weiteren textstrukturellen Merkmalen ergebenden Interpretationshypothesen werden im Band II, 1. Halbband, in 2 großen Kapiteln (PU 1-36, PU 37-64) detailliert überprüft und bis PU 64 vollständig bestätigt. Die Form ist dabei jeweils verschieden: es ist Darstellung resp. Kritik von Philosophie.

• DFG-Verfahren: Publikationsbeihilfen