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Mesoskopische Wandstrukturen und Ordnungsparameter-Kopplungen in Ferroelastika des Palmierit-Typs

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 1999 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5373002
 
Die Formationen und die Topologie von Domänen in improper Ferroelastika des Palmierit-Typs folgen der Symmetrierelation und der spontanen Deformation, die maßgeblich durch die chemische Zusammensetzung bestimmt sind. Defekte verdünnen den "strain" und induzieren biquadratische Ordnungsparameterkopplungen der Zonenrandinstabilitäten L und F. Das thermische kritische Verhalten des Systems wird hierdurch drastisch renormiert. BleiphosphatArsenat-Mischkristalle zeigen neue Materialeigenschaften und gegenüber den Endgliedern veränderte mesoskopische und lokale Formationen der Domänen. Die verdünnte spontane Deformation läßt sich auf mesoskopischer Längenskala anhand von AFM-Studien am Kippwinkel zwischen der (100) Spaltfläche und den W-Wänden ermitteln. Die charakteristischen Trajektorien von Nadeldomänen dotierter Ferroelastika lassen sich mittels TEM-Untersuchungen mit neuen Modellen aus der Elastizitätstheorie korrelieren. Signale der ferroischen Wandstrukturen sind in inelastischen Streulichtexperimenten nachzuweisen. Raman- und IR-spektroskopische Studien an hochfrequenten Hard Modes sollen Aufschluß geben über Profiländerungen durch asymmetrische Zustandsdichteverbreiterungen von Wandstrukturen, deren Ordnungsparameter unterhalb des gemittelten Wertes der Kristallphase liegt. Die räumliche Verteilung diffuser Streuintensitäten soll anhand mittels Synchrotron-Beugungsexperimenten quantifiziert und mit den Wandformationen der Domänen korreliert werden.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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