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Neue Väter - andere Kinder? Vaterschaft, familiale Triade und Sozialisation

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5373234
 
Die Vaterschaft unterliegt einem gesellschaftlichen Wandel, der die patriarchalen Familienstrukturen erodiert, die Aushandlungsprozesse über veränderte Rollenverständnisse erzwingt, der neue Identitätskonzepte notwendig macht und in die intime Kommunikationsstruktur der Familie eingreift. Die These des Forschungsprojekts ist es, dass dieser gesellschaftlich bedingte Umbildungsprozess zu einer wechselseitigen Neubestimmung der sozialen Positionen innerhalb der Familie zwingt, die mit einer gewandelten Vaterschaft die familiale Sozialisationsfunktion überhaupt neu zu definieren scheint. Was Väterlichkeit und Mütterlichkeit in der Sozialisation ausmacht, ob dies an die Leiblichkeit der Personen oder an die traditionelle Familienstruktur gebunden ist, wird zunehmend fraglich. Mit diesem Wandel wird die zentrale Konstellation familialer Sozialisation, die familiale Triade Vater-Mutter-Kind, deren Verinnerlichung das innere Grundmuster der Sozialität darstellt, gewissermaßen neu konfiguriert. Unser Forschungsprojekt soll untersuchen, welche sozialisatorischen Wirkungen sich aus diesen Veränderungsprozessen ergeben; dies soll durch die Überprüfung der Effekte geleistet werden, welche die sich aus der veränderten Vaterrolle ergebende Neukonfiguration der familialen Triade auf die Autonomieentwicklung des Kindes haben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Privatdozent Dr. Martin Dornes (†)
 
 

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