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Sepulkrale Skulpturen, Mosaiken und Grabarchitektur aus Seleukeia am Euphrat/Zeugma und Edessa als Indikatoren multilateraler Akkulturationsphänomene im kaiserzeitlichen Nordsyrien

Antragstellerin Dr. Jutta Rumscheid
Fachliche Zuordnung Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5373561
 
Im Mittelpunkt des Forschungsvorhabens steht die Frage nach Charakter und Intensität der Kontakte, die die Städte Seleukeia am Euphrat/Zeugma und Edessa (jetzt Sanliurfa) mit anderen Kulturräumen unterhielten. Damals an der Schnittstelle zwischen dem Reich der Römer und jenem der Parther gelegen, gehören die Orte heute zur Südosttürkei. Im griechisch-sprachigen Seleukeia lebte ein Völkergemisch aus Griechen, Semiten und Römern, während das syrisch-sprachige Edessa semitisch geprägt war. Als geeignete Indikatoren einer multikulturellen Gesellschaft bieten sich die zahlreich vorhandenen Sepulkraldenkmäler mit ihren Formen, figürlichen Darstellungen und Inschriften an. Obwohl die beiden Städte in frühhellenistischer Zeit von Selukos I. Nikator gegründet worden sind, stammen alle bisher bekannten Sepulkraldenkmäler erst aus der Römischen Kaiserzeit. Bereits ein kursorischer Überblick zeigt, daß es einerseits lokale Eigenheiten gibt, andererseits Phänomene, die aus dem kleinasiatischen, palmyrenischen und parthischen Raum stammen oder von römischen Legionären mitgebracht worden sind. Im einzelnen soll ausgehend von den Sepulkraldenkmälern festgestellt werden, in welcher Form, unter welchen Bedingungen und mit welchen Konsequenzen es in Seleukia und Edessa zu Kontakten mit ursprünglich fremden Kulturen kam. Da die beiden Städte benachbart, aber bevölkerungsmäßig verschieden strukturiert waren, sind die Folgen der unterschiedlichen Voraussetzungen in einer vergleichenden Analyse klarer zu differenzieren, als wenn man die Denkmäler einer Stadt allein untersuchte.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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