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Peroxisomenbiogenese und ihre Rolle in der Entstehung monogener Erbkrankheiten
Antragstellerin
Professorin Dr. Jutta Gärtner
Fachliche Zuordnung
Kinder- und Jugendmedizin
Förderung
Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5373725
Peroxisomen sind Zellorganellen, die in fast allen menschlichen Zellen vorkommen und eine essentielle Rolle in einer Vielzahl von Stoffwechselwegen einnehmen. Die Bildung neuer Peroxisomen erfolgt aus bereits bestehenden Peroxisomen oder möglicherweise auch de novo. Peroxisomale Membran- und Matrixproteine werden im Zytoplasma synthetisiert und anschließend über peroxisomale Signalsequenzen und zytoplasmatische Erkennungsrezeptoren in bereits bestehende Peroxisomen importiert. Während zahlreiche Studien zum Import peroxisomaler Matrixproteine vorliegen, sind die Signalsequenzen und Insertionsmechanismen peroxisomaler Membranproteine noch weitgehend unerforscht. Die lebenswichtige Bedeutung von Peroxisomen in der Humanbiologie wird besonders durch eine Reihe von schwerwiegenden monogenen Erbkrankheiten wie die Peroxisomenbiogenesedefekte deutlich. Eine Vielzahl dieser Erkrankungen ist auf Veränderungen in peroxisomalen Membranproteinen zurückzuführen. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die in die Biogenese und Funktion von Peroxisomen involvierten Gene und Proteine zu charakterisieren sowie ihre Rolle in der Entstehung und im Verlauf humaner Erkrankungen zu bestimmen. Hierbei sollen insbesondere peroxisomale Membranproteine und die Bildung der Peroxisomenmembran mit unterschiedlichen Techniken und Modellsystemen untersucht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen