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Transgene pflanzliche DNA im tierischen Organismus: Intestinale Aufnahme und Verteilung von Fremd-DNA im Körper
Antragstellerin
Professorin Dr. Korinna Huber
Fachliche Zuordnung
Tierzucht, Tierernährung, Tierhaltung
Förderung
Förderung von 2002 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5373944
Aufgrund der wachsenden Bedeutung transgener Futterpflanzen in der Tierernährung gewinnt das Interesse am Verbleib der Transgene zunehmend an Bedeutung. Während die ernährungsphysiologische Bewertung von Futtermitteln mit transgenem Anteil nicht von der isogener Futtermittel abweicht, kann über die physiologische Bedeutung der intestinalen Aufnahme von transgener DNA aus den bis heute bekannten Untersuchungen keine Aussage gemacht werden. Eine intestinale Aufnahme von pflanzlicher DNA aus dem Futter und eine Verteilung im tierischen Organismus ist nach dem heutigen Kenntnisstand durchaus möglich, wobei weitgehend unklar ist, wo und unter welchen Bedingungen im Magen-Darm-Trakt die Aufnahme möglich ist. Die Verteilung von Fremd-DNA (isogene als auch transgene Pflanzen-DNA) im Organismus (Zellart, Lokalisation in der Zelle) ist noch nicht geklärt, aber für einzelne Zellen (Lymphozyten) als auch Organe (Muskel, Leber, Lymphknoten) ist eine vorübergehende Persistenz von pflanzlichen DNA-Fragmenten nachgewiesen. Der heutige Stand des Wissens beruht auf Untersuchungen mittels PCR-Verfahren. Die hohe Sensitivität der PCR gewährleistet eine relativ sichere Analytik in Organen und Körperflüssigkeiten, lässt aber keine Aussagen über die exakte Lokalisation des DNA-Überganges im Magen-Darm-Trakt zu. Ebenso können so weder die Zellart noch die Lokalisation der DNA in der Zelle untersucht werden. Mittels der in situ-PCR, einer Kombination aus PCR und histologischer Zuordnung sollen diese Fragestellungen untersucht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Dr. Karen Aulrich