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Chiffrierte Körper: Der weibliche Akt als Machtdispositiv der Moderne in den Skulpturen Aristide Maillols (1861-1944)

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2002 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5374589
 
Das vorliegende Habilitationsprojekt setzt sich kritisch mit einem Teilbereich der sogenannten "Klassischen Moderne" auseinander, dem Oeuvre des französischen Bildhauers Aristide Maillol. Intendiert ist jedoch nicht allein die exemplarische Aufarbeitung eines bislang einseitig gebliebenen Moderne-Begriffes, sondern vor allem die Entzifferung einer spezifischen, wenig erforschten Sprach-Ebene der weiblichen Aktskulptur. Maillols Kunst soll in einen rhetorischen Kontext gestellt werden, der den skulptierten weiblichen Körper als Instrument moderner Wissens- bzw. Machtformen faßbar macht. Zugleich soll damit eine bislang eindimensionale formalistische Betrachtungsweise kritisch auf ihre Entstehungsbedingungen hin untersucht werden. Methodisch wird sich das Projekt dabei rezeptionsgeschichtlich mit Texten der französischen und deutschen Kunstkritik und Kunsttheorie befassen und diese auf ihre historische und ästhetische Einschätzung von Maillols Aktskulptur hin überprüfen. Auf dieser Basis können dann in einem zweiten Schritt die daraus gewonnenen phänomenologischen Beschreibungskriterien von Skulptur einerseits auf ihren historischen Entstehungszusammenhang, andererseits auf ihre Tragfähigkeit zur Entschlüsselung unterschiedlicher Sprachebenen des Kunstwerkes hin untersucht werden. Das Projekt versteht sich dabei zugleich als Beitrag zu einer Geschichte des gegenseitigen Austausches der dt./frz. Kunstwissenschaft von 19o4 bis 1944, da der Künstler Maillol in diesem Zeitraum in beiden Ländern eine Schlüsselposition innehatte.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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